Der Online-Marktplatz Amazon führt in Deutschland ein neues Werbeprogramm für Verkäufer ein, welches Händlern ermöglicht, mittels Produktanzeigen Produkte von ihren externen Webseiten auf Amazon.de zu vermarkten. Nutzer von Amazon werden dadurch direkt auf die Shops der Anbieter verlinkt. Händler haben damit die Möglichkeit durch zielgerichtete Produktplatzierungen den Traffic auf ihre Seite zu leiten.
Dem Nutzer signalisiert der rote Button mit der Aufschrift „Diese externe Website besuchen“, das es sich um ein Angebot einer externen Website handelt und er die Seite Amazon.de nach einem Klick verlassen wird. Diese Art der Werbung wird bei den Suchergebnissen, auf den Produktdetailseiten und bei den Produktempfehlungen angezeigt.
Bezahlt wird nach dem Cost-per-Click (CPC) Modell. Je nach Produktkategorie liegen die Preise aktuell in einer Bandbreite von EUR 0,10 – 0,84 je Klick. Hier finden Sie die aktuellen Konditionen.
Weshalb geht Amazon diesen Schritt, sich unter Umständen selbst zu kannibalisieren? Google hat im Oktober 2012 damit begonnen, seine Produktsuche durch ein Bezahlmodell namens GoogleShopping zu ersetzen. Amazon ist dennoch Marktführer in der Produktsuche und wird versuchen diese Position mittels dieses Features weiter auszubauen. Das primäre Ziel von Amazon dürfte jedoch vielmehr darin liegen, das Sortiment ähnlich wie mit dem Marketplace weiter auszubauen, um auf diese Weise Einblick in attraktive Nischensegmente zu bekommen, die noch nicht direkt erschlossen wurden. Von Kannibalisierung dürfte daher keine Rede sein, denn unter sonst gleichen Bedingungen gibt es kaum einen Onlineshop, welcher Amazon in puncto Preis und Service den Rang ablaufen könnte.
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